Gründung der Pflegekammer Baden-Württemberg schreitet weiter voran
Berlin. Am 8. Juli 2019 hat das Ministerium für Soziales und Integration in Baden-Württemberg dem Beirat Pflegekammer die weiteren Pläne zum Aufbau einer Pflegekammer vorgestellt. Damit beschreitet Baden-Württemberg die nächste Etappe auf dem Weg zu einer Pflegekammer. Die Pflegekammerkonferenz (Bundespflegekammer -Arbeitsgemeinschaft der Pflegekammern) begrüßt die Fortschritte bei der Errichtung einer Pflegekammer in Baden-Württemberg. „Die Pflegefachkräfte in Baden-Württemberg haben sich mehrheitlich für eine Pflegekammer ausgesprochen. Dass der Aufbau mit großen Schritten vorangeht, ist ein wichtiges Signal für alle Pflegenden des Bundeslandes, die für eine starke Selbstverwaltung eintreten“, sagten die Präsidentin der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein, Patricia Drube, die Präsidentin der Pflegekammer Niedersachsen, Sandra Mehmecke sowie der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Dr. Markus Mai und der Präsident des Deutschen Pflegerats, Franz Wagner.
In der Sitzung des Beirats am Montag wurde eine Agenda beschlossen, wie der Aufbau der Pflegekammer Baden-Württemberg aussehen kann. Andrea Kiefer, Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Südwest e.V., wurde zur Sprecherin des Beirats Pflegekammer gewählt. „Mit der Sitzung des Beirats für eine Pflegekammer in Baden-Württemberg ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Errichtung genommen. Ich gratuliere Andrea Kiefer zu ihrer neuen Aufgabe als Sprecherin und ihrem Stellvertreter Ernst Olbricht, Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg des katholischen Pflegeverbandes“, sagte Hans-Josef Börsch, Mitglied des Vorstands der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, am Rande der Beiratssitzung in Stuttgart. „Mit dieser Wahl kann nun die Vorbereitungsphase der neuen Pflegekammer beginnen und die inhaltliche Arbeit zur Gründung aufgenommen werden“, so Börsch.
Nach der Sommerpause wird der Entwurf des Heilberufegesetzes im Landeskabinett beraten. Im Anschluss an eine Verbändeanhörung sowie eine Diskussion im Kabinett soll das parlamentarische Verfahren zur Gründung einer Pflegekammer eingeleitet werden.
Pflegekammern bestehen bereits in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Derzeit bereiten auch die Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen die Errichtung einer Pflegekammer vor. „Mit dem Aufbau der Pflegekammern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind mehr als die Hälfte der Pflegefachpersonen in Deutschland in einer Selbstverwaltung organisiert. Durch die länderübergreifende Zusammenarbeit der Kammern in der Pflegekammerkonferenz können wir bundesweit wichtige Impulse setzen, um die Situation in der Pflege zu verbessern“, betonen die vier Sprecher der Pflegekammerkonferenz Drube, Mehmecke, Dr. Mai und Wagner. Aktuell engagieren sich die Pflegekammern Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein mit dem Deutschen Pflegerat e.V. in der Pflegekammerkonferenz. Laut Gründungserklärung der Pflegekammerkonferenz steht allen zukünftig entstehenden Landespflegekammern die Mitarbeit in der Pflegekammerkonferenz offen.
Zum Hintergrund der Entstehung der Pflegekammer Baden-Württemberg
Mit einer deutlichen Mehrheit von 68 Prozent haben sich die Pflegefachpersonen in Baden-Württemberg in einer repräsentativen Umfrage des Sozialministeriums im Jahr 2018 für die Errichtung einer Pflegekammer ausgesprochen. Lediglich 26 Prozent waren dagegen. Ein vom Ministerium unabhängiger Beirat zur Gründung der Pflegekammer wurde ins Leben gerufen, zu dem neben Vertreterinnen und Vertretern von Berufsverbänden auch Mitglieder von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden zählen.
Ansprechpartner:
Benjamin Henze
Pressesprecher
Mobil: 0156 78 65 21 47
E-Mail:
Anschrift:
Pflegekammerkonferenz
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Die Pflegekammerkonferenz informiert unter www.pflegekammerkonferenz.de über ihre Arbeit.
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