Fuß statt Kopfwäsche Osterimpuls 2025
Füße pflegen, massieren und eincremen ist etwas, das Ihnen vertraut ist, bei anderen aber vermutlich auch bei Ihnen selber.
Jemanden die Füße zu pflegen ist im letzten immer auch ein Beweis von Liebe. Früher war dies ein Sklavendienst, also einer der niedrigsten Dienste .
Bewusst hat Jesus diesen Dienst ausgewählt und selber ausgeübt an seinen Jüngern als konkreten Liebesdienst, aber auch verbunden mit dem Auf trag, diesem Beispiel zu folgen. Wir in seiner Nachfolge sollen uns also gerade dem zuwenden, was schmutzig ist, was vielleicht auc h u nansehnlich ist, was man am liebsten verdrängt. Wir als Christen sollen also anderen die Füße waschen und letztlich nicht den Kopf. Den Kopf einem anderen zu waschen als Teil der Pflege kennen Sie ebenfalls wie leider vermutlich auch die übertragene Bedeutung, dass schon einmal einer Ihnen den Kopf gewaschen h at oder Sie dies bei anderen versucht haben.
Ostern, die Auferstehung Jesu von den Toten, zu feiern, gelingt im letzten so die Botschaft aller Gottesdienste beginnend mit dem
Gründonnerstag nur, wenn wir selber bereit sind, anderen die Füße und nicht den Kopf zu waschen.
Dieses Verständnis erdet das eigene Handeln, da die Füße die Erde mit dem Himmel verbinden. Der christliche Glaube ist gerade an Ostern geerdet, er wird sozusagen vom Kopf auf die Füße gestellt, auf den realen Boden.
Diese Haltung bringen die Priester und Bischöfe am Gründonnerstag sichtbar zum Ausdruck. Heuer in München wäscht Reinhard Kardinal Marx ganz bewusst Personen aus den Pflegeberufen die Füße als Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung der vielen Kilometer, die eine Pflegekraft mit ihren Füßen zurücklegt.