Entwurf für eine Pflegereform bleibt in wichtigen Punkten hinter den Erwartungen zurück
Tarifbindung darf keine Mogelpackung sein
Berlin, 16. März 2021. Der jetzt bekannt gewordene Entwurf eines Gesetzes für eine umfassende Reform der Pflege aus dem Bundesgesundheitsministerium enthält zahlreiche gute Ansätze, enttäuscht aber in einem wesentlichen Punkt: Der Mechanismus der Tarifbindung, der Pflegekräfte vor Dumpinglöhnen schützen soll, ist gegenüber früherer Ankündigungen stark aufgeweicht. Der Deutsche Caritasverband fordert hier dringend Nachbesserungen. „Wir erwarten eine Tarifbindung, die diesen Namen verdient – sprich: Wer keine Tarifbindung vorweisen kann, darf nicht am Markt agieren,“ so Caritas-Präsident Peter Neher. Das fordert der Deutsche Caritasverband seit langem und eine solche Regelung wurde vom Bundesgesundheitsminister seit einem halben Jahr angekündigt. Auch private Arbeitgeber müssen verpflichtet werden, faire Löhne zu zahlen. „Die Tarifbindung muss ohne Wenn und Aber gelten. Eine Aushöhlung durch den Verweis auf ein ‚ortsübliches Entlohnungsniveau‘, wie jetzt im Entwurf zu lesen ist, ist nicht akzeptabel,“ so Neher. Nicht zuletzt sei völlig unklar, wie dieses zu bestimmen ist. „Bleibt es bei dieser Regelung, ist die Tarifbindung ein Etikettenschwindel,“ so Neher. „Das können wir nicht hinnehmen“.
Deckelung der Kosten für die Pflegebedürftigen greift zu spät
Für die Caritas ist eine Deckelung der Kosten, die die Pflegebedürftigen in der stationären Altenhilfe selbst tragen, ein zentrales Anliegen der Pflegereform: Pflegebedürftigkeit darf kein Armutsrisiko sein
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Pflegebedürftige dank eines Zuschusses zu den Pflegekosten entlastet werden, der mit jedem Jahr steigt. Die stufenweise Entlastung beginnt nach Ende des ersten Jahres in der stationären Altenhilfe. „Wir begrüßen mit Nachdruck eine stufenweise Entlastung bei den Eigenanteilen. Zugleich darf die Entlastung kein Erbenschutzprogramm sein,“ so Neher. Die Idee einer Karenzzeit entspricht grundsätzlich den Vorschlägen der Caritas. „Allerdings sind 12 Monate zu lang. Die Zeit, in der die Eigenanteile in vollem Umfang von den Pflegebedürftigen zu übernehmen sind, darf sechs Monate nicht überschreiten.“
Wir wünschen Ihnen zum Osterfest ein tiefes Vertrauen, dass unser Leben und alles, was wir in Liebe für andere Menschen und in einfühlsamer Sorge für andere Geschöpfe tun, in Gottes Ewigkeit erhalten bleibt.
Ihr Team des Katholischen Pflegeverbandes e.V.
Schreiben an den Deutschen Pflegerat vom Stern zum Stand der Pflege-Petition:
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Pressemitteilung des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Andreas Westerfellhaus
Aufgrund der Arbeitsbedingungen spielen zahlreiche Pflegende mit dem Gedanken, aus ihrem Beruf auszusteigen. Das hätte natürlich katastrophale Folgen für unsere Gesundheitsversorgung. Um an diesem Befund etwas zu ändern, müssen sich die Bedingungen für Pflegekräfte jetzt ändern! Hierzu die Pressemitteilung des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Andreas Westerfellhaus "Intensivpflege in Deutschland gefährdet".
Pressemitteilung zum download
Deutscher Pflegerat fordert gesetzliche Regelung für Personalbemessung im Krankenhaus – kurz- und langfristig
PRESSEMELDUNG Deutscher Pflegerat e.V. (DPR) Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (1. März 2021, Nr. 8/2021)
Pflegepersonal-Regelung: PPR 2.0 ist unverzichtbar
Deutscher Pflegerat fordert gesetzliche Regelung für Personalbemessung im Krankenhaus – kurz- und langfristig
Anfang März 2021 soll über eine Gesetzesinitiative zur Entwicklung eines gesetzlich beauftragten wissenschaftlichen Instruments zur Personalbemessung im Krankenhaus entschieden werden. Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) weist auf die dringende Notwendigkeit hin, dass ein entsprechender Auftrag seitens des Deutschen Bundestags erteilt wird.
„Bis ein langfristig ausgelegtes Personalbemessungsinstrument vorliegt, fordern wir nachdrücklich eine Zwischenlösung und sind der Überzeugung, dass die Pflegepersonal-Regelung PPR 2.0 das einzige zeitnah umsetzbare Angebot dafür ist“, sagt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR).
„Wir erwarten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn endlich eine klare Positionierung zu dem bereits im Januar 2020 vorgelegten gemeinsamen Vorschlag des Deutschen Pflegerats, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und ver.di – und zur Perspektive darüber hinaus. Neben dieser Zwischenlösung wird ein gesetzlicher Auftrag für ein Projekt zur Entwicklung eines Personalbemessungsverfahrens als langfristige Lösung benötigt.
Nur mit den beiden Positionierungen 'direkt umsetzbare Zwischenlösung und langfristig wirksame Lösung' geht das entscheidende Signal an die Berufsgruppe, dass die Personalsituation in der Pflege im Krankenhaus sich spürbar und nachhaltig positiv verbessert. Alles was bisher geschehen ist, ist mehr als in den letzten drei Legislaturperioden davor, aber es reicht bei weitem nicht aus. Der einzig wirksame Weg aus der jetzigen Krise ist eine verbindliche Zukunftsperspektive und dadurch gestützt der Beginn des Personalaufbaus."
Pressemitteilung
Ansprechpartner: Dr. h.c. Franz Wagner Präsident des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR) Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen Alt-Moabit 91, 10559 Berlin Telefon: (0 30) 398 77 303 Telefax: (0 30) 398 77 304 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Pressemeldung Landespflegekammer RLP
Barmer-Pflegereport: Depressionen und Rückenerkrankungen nehmen zu
Beruflich Pflegende in Rheinland-Pfalz melden sich deutlich häufiger krank und gehen öfter in Frührente als der Durchschnitt der übrigen Beschäftigten im Land. Das geht aus einem Pflegereport der Barmer Krankenkasse hervor. Dazu Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz:
„Es ist angesichts der prekären Bedingungen nicht verwunderlich, dass gerade unsere Corona-Helden überdurchschnittlich oft mit körperlichen und psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Die Zahlen sind mehr als alarmierend und zeigen uns ganz deutlich, wie hoch die Belastung in den Pflegeberufen ist. So könnte Rheinland-Pfalz rechnerisch 1.100 Pflegekräfte mehr haben, wenn Pflegefachpersonen genauso gesund wären wie die Beschäftigten anderer Branchen. Seitens der Politik und der Arbeitgeber muss daher ein zusätzliches Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die immer größer werdende Belastung der beruflich Pflegenden einen erheblichen Einfluss auf die komplette Patientenversorgung hat und jetzt schon das Maß bei weitem überschritten ist! Gerade zu Pandemiezeiten sollte dies immer wieder thematisiert werden.“
„Verschärft wird die Lage durch die teilweise prekären Arbeitsbedingungen und den - gemessen an dem erheblichen Arbeits- und Belastungsaufwand und der umfassenden Verantwortung - viel zu niedrigen Löhnen in der Branche. Hier müssen auch Arbeitnehmervertretungen ihrer Rolle und Verantwortung gerecht werden, indem sie sich in Verhandlungen nicht abspeisen lassen und weiterhin auf eine deutliche Lohnsteigerung pochen, die zu Löhnen jenseits von 4.000 Euro führt. Die Ankündigung von flächendeckenden Tarifverträgen mit deutlich zu niedrigem Lohnniveau hilft hier definitiv nicht weiter, sondern birgt das große Risiko, dass darüber liegende Löhne gar nicht mehr ausreichend refinanziert werden“, so Mai.
Deutscher Pflegerat unterstützt Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“
PRESSEMELDUNG Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (16. Februar 2021, Nr. 6/2021)
Sepsis erkennen heißt Leben retten Deutscher Pflegerat unterstützt Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 75.000 Menschen an einer Sepsis. Patienten, die die sogenannte Blutvergiftung überstehen, leiden oft an schweren Folgeschäden. Dabei gelten 15.000 bis 20.000 Todesfälle sowie viele Folgeschäden als vermeidbar.
„Es ist Zeit zu handeln, um Leben zu retten und belastende medizinische und pflegerische Folgen zu vermeiden“, sagt daher Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR). „Einer der wesentlichsten Punkte ist dabei, die Sepsis frühzeitig zu erkennen, um sie richtig behandeln zu können. Dies gilt für die Betroffenen selbst als auch für das pflegerische und medizinische Personal.“
Der Deutsche Pflegerat unterstützt daher nachdrücklich die vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), der Sepsis-Stiftung, dem Sepsisdialog der Universitätsmedizin Greifswald und dem Deutschen Sepsis-Hilfe e.V. heute (16. Februar 2021) gestartete Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“, die vom Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) unterstützt wird.
Wichtigstes Ziel der Kampagne ist es, über die Gefahren der Sepsis aufzuklären und die typischen Warnzeichen im Bewusstsein der Bevölkerung sowie beim pflegerischen und medizinischen Personal bekannter zu machen.
Die Webseite www.deutschland-erkennt-sepsis.de informiert über das Thema Sepsis und die Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“. Der Hashtag für Social-Media lautet #DeutschlandErkenntSepsis.
Pressemitteilung
Ansprechpartner: Dr. h.c. Franz Wagner Präsident des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR) Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen Alt-Moabit 91, 10559 Berlin Telefon: (0 30) 398 77 303 Telefax: (0 30) 398 77 304 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Stellungsnahme der Hochschullehrenden der Hochschule Osnabrück, Studiengänge Pflege Dual und Pflegewissenschaft, Pflege- und Hebammenwissenschaft
Stellungsnahme zum Downloaden
Sr. Liliane Juchli ist am 30. November 2020 im Haus der Pflege in Bern friedlich eingeschlafen. Mit ihr verlieren wir ein großes Vorbild für eine ganzheitliche und menschliche Pflege.
Sr. Liliane prägte Generationen an Pflegefachpersonen und wirkte inspirierend in der persönlichen Begegnung. Ihre Sichtweise gab der Pflege Orientierung wie ein Leuchtturm. Sie sorgte dafür, dass Pflege in Bewegung kam, bewirkte den Paradigmenwechsel und setzte sich für ein neues Pflegeverständnis und professionelles Selbstbewusstsein der Pflegenden, im Sinne einer Emanzipation der Pflegeberufe ein.
Viele unserer Mitglieder durften sie persönlich kennenlernen. Sr. Liliane war viele Male als gefragte Referentin zum Tag der Begegnung in Burghausen und beim Salzburger Pflegekongress zu Gast. Über ihre Referententätigkeit in der Katholischen Akademie entstand eine intensive und wertvolle Verbindung zum Katholischen Pflegeverband e.V.
Noch im Frühjahr 2020 gab sie vielen von uns Mut und Kraft mit einer Videobotschaft zu Beginn der Corona-Krise www.kathpflegeverband.de
Ihren Angehörigen und ihren Mitschwestern des Klosters Ingenbohl sprechen wir unser tiefes Mitgefühl aus.
Ihr Katholischer Pflegeverband e.V.
Ob Seminare,Workshop oder Fachtage - hochwertige Weiterbildungen bringen Sie fachlich, beruflich und auch persönlich voran. Denn hier erhalten Sie praxisnah neues Wissen und Kompetenzen, die Sie in Ihrem Arbeitsalltag brauchen und die beruflichen Erfolg steigern.
Wenn Sie mehr über unsere Fortbildungen wissen möchten, können Sie gerne Kontakt aufnehmen unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Wir helfen Ihnen gerne weiter!
Fortbildungsprogramm: Download
Für eine Pflegekammer in Baden-Württemberg wird sich der Katholische Pflegeverband e.V. weiterhin intensiv einsetzen.
Ansprechpartner:
Landesvorsitzender Ernst Olbricht (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
PM zum Downloaden
Breites Bündnis fordert Gesetz zur bezahlten Bildungsfreistellung in Bayern
München, 23.09.2020 – Die Landtagsabgeordneten starten wieder in ihren parlamentarischen Alltag – und bekommen dazu vom Bündnis „Bildungszeit für Beschäftigte in Bayern“ eine kleine Schultüte überreicht. Darin: die Forderung, rasch eine bezahlte Bildungsfreistellung in Bayern per Gesetz zu ermöglichen.
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Pressemeldung Deutscher Pflegerat e.V. (DPR) Berlin 07. September 2020 Nr. 29/2020 Pflegekammerbefragung in Niedersachsen - Politikversagen ersten Grades Landesregierung muss ihr Verhalten gegenüber der Profession Pflege nachhaltig verbessern
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S1-Leitlinie zum Download "Soziale Teilhabe und Lebensqualität in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der Covid-19 Pandemie"
Duisburg, 10.08.2020
Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft veröffentlicht Leitlinie S1-Leitlinie „Soziale Teilhabe und Lebensqualität in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der Covid-19 Pandemie“
Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP) wurde eine S1-Leitlinie zur „Sozialen Teilhabe und Lebensqualität in der stationären Altenhilfe unter den Bedingungen der Covid-19 Pandemie“ entwickelt.
„Die Leitlinie soll als Unterstützung für Einrichtungen der stationären Altenhilfe verstanden werden und einen Beitrag zur Handlungsfähigkeit der Mitarbeiter*Innen im Umgang mit Maßnahmen im Rahmen der COVID-19 Pandemie bieten“ erklärt Prof. Dr. Daniela Holle, Leitlinienbeauftragte der DGP und Prodekanin des Departments für Pflegewissenschaft an der hsg Bochum. „Im Vordergrund stehen hierbei nicht die Vermeidung von Übertragungen mit SARS-CoV-2 oder direkte Schutzmaßnahmen. Vielmehr richtet sich die Leitlinie daran aus, wie unter diesen besonderen Bedingungen soziale Teilhabe und Lebensqualität erhalten werden können, ohne den Schutz vor der Pandemie zu vernachlässigen“ so erklärt Prof. Dr. Erika Sirsch, Prorektorin der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) und Dekanin der Pflegewissenschaftlichen Fakultät. Prof. Holle und Prof. Sirsch sind beide Leitlinienbeauftragte der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft und arbeiten seit mehreren Jahren daran, die Leitlinienarbeit in der Pflegewissenschaft voranzubringen. „Diese Leitlinie ist die erste von der DGP als federführende Fachgesellschaft verantwortete Leitlinie, die unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) entwickelt wurde und stellt damit einen wichtigen Meilenstein in der Leitlinienarbeit der DGP dar“, so erklärt Prof. Dr. Renate Stemmer, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, Professorin an der Katholischen Hochschule Mainz.
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